Swap-a-Porter
Text und Bilder: Sport-Art-News, Stefan F. Esser
9. Swap-a-Porter Kleidertausch
(Bildquelle: Sport-Art-News)
Zum neunten Mal hatte am 17. und 18. Februar 2018 Swap-a-Porter zur Kleidertausch-Party in den Salon der Orgelfabrik nach Karlsruhe-Durlach eingeladen. Swap-a-Porter ist ein Kunstwort, welches sich aus dem englischen Wort swap für tauschen und dem französischen Pret-a-porter als Ausdruck für tragbare Mode zusammensetzt.
Hier hinter steckt die Idee, der wachsende Wegwerf-Mentalität in unserer Gesellschaft entgegen zu wirken. Durch den Tausch von brauchbaren Kleidungsstücken und gegebenenfalls die Weitergabe an karitative Einrichtungen, können Textilien länger im Wirtschaftskreislauf erhalten bleiben und damit einen kleinen Beitrag zur Entlastung der Umwelt leisten, erklärt Susanne Reith-Esser, die Initiatorin von Swap-a-Porter.
Immer wieder wird in den unterschiedlichsten Medien über teilweise katastrophale Produktionsbedingungen bei der Herstellung von Kleidung, besonders in Entwicklungsländern, berichtet. Die Preise für Textilien liegen bei diversen Billig-Discountern teilweise unter den Reinigungskosten, so dass eine inakzeptable Wegwerf-Mentalität hieraus zwangsläufig erwächst. Bestätigt wird dieser Trend, Kleidung als Wegwerfartikel zu sehen, durch das ständig wachsende Aufkommen an Altkleidern, die in entsprechend aufgestellten Altkleider-Containern gesammelt werden.
Kleidertauschbörsen, Kleiderkarusselle und ähnliche Veranstaltungen gibt es zwischenzeitlich an vielen Orten und zu allen möglichen Zeiten. Doch oftmals wird die dort vorherrschende moralin-saure Stimmung durch die bescheidene Qualität der Tauschobjekte überboten. Und genau an diesem Punkt weicht das Konzept von Swap-a-porter von den gängigen Kleidertauschaktionen ab. Fröhlich, lockere Stimmung und eine geprüft gute Qualität der tauschbaren Kleidungsstücke sind unabdingbare Rahmenbedingungen für die Swap-a-Porter-Tauschparties. Eine spannende Location, ein unterhaltsames Rahmenprogramm, und ein ausgesuchtes Angebot an Getränken und kleinen Snacks lassen aus einem einfachen Kleidertausch ein Event werden, so das Credo von Swap-a-porter.
(Bild: Kleidertausch im Orgelfabrik-Salon, Bildquelle: Archiv Sport-Art-News)
Zum zweiten Mal fand nun die Tauschparty im Salon der historischen Orgelfabrik statt. Die Räumlichkeit dort sind zwar quantitativ knapp bemessen, bieten aber den stimmungsvollen Rahmen für eine solche Veranstaltung. Eingebunden zwischen großer Ausstellungshalle – in der zeitgleich eine Ausstellung installiert worden ist – und dem Cabaret-Theater „Die Spiegelfechter“, war das trendige Tausch-Event dort richtig platziert.
(Bildquelle: Archiv Sport-Art-News)
Der räumlichen Enge geschuldet, konnten dieses Mal keine ausschweifende Modeschauen zelebriert werden, auch reichte der Raum nicht für anspruchsvolle Tanzvorführungen. Dennoch lieferte eine Bilderausstellung der jungen Künstlerin Sunny German den kulturellen Rahmen. Eine Auswahl ihrer Werke waren ausgestellt und konnte besichtigt sowie auch erworben werden. Dass Sunny German persönlich anwesend war und kräftig mit getauscht hat, sei nur am Rande erwähnt. Die zweite Tauschparty in den Räumen der Orgelfabrik wurde auch zum experimentieren genutzt. Zum ersten Mal wurde das Tauscherlebnis an zwei Tagen angeboten. Der erste Tag stand unter dem Kleidungsmotto Dirndl und Abendkleider. Der zweite Tag war dem Thema Casual-Kleidung gewidmet. Auch wenn der erste Tag hinter den Erwartungen der Veranstalterin zurück geblieben ist, so konnte der Erfolg des zweiten Tages mehr als entschädigen.
Eigentlich Benötigt ein Kleidertausch-Event mit den Qualitätsansprüchen von Swap-a-Porter einen größeren Raum
Gerne erinnert sich Susanne Reith-Esser an solche Events vergangener Jahre zurück. In besonderer Erinnerung ist die große Tausch-Party in der ehemaligen Karlsruher Fleischmarkt-Halle geblieben. Neben einer eindrucksvollen Modeschau, dargeboten von Schülerinnen und Schülern der Modeschule Kehrer, rundete eine After-Show-Party mit Vaimo“ das imposante Tausch-Erlebnis ab. Baden TV hatte hierüber in einem Film ausführlich berichtet.
Modenschau mit Modeschule Kehrer, Bildquelle: Archiv Sport-Art-News
After-Show-Party mit Vaimo, Bilequelle: Archiv Sport-Art-News
Interview mit Baden TV, Bilodquelle: Archiv Sport-Art-News
Swap-a-Porter Tausch-Veranstaltungen sind bisher auch in Räumen von Tanzschulen in Karlsruhe und Pforzheim erfolgreich durchgeführt worden. Auch hatte Swap-a-Porter im Schlander der Höpfner-Brauerei Station gemacht. Als Rahmenprogramm wurden dort neben Tanzvorführungen auch ein ausdrucksvolles Bodypainting präsentiert.
Die großzügigen Räumlichkeiten des Autohaus Lang machten es möglich, das Swap-a-Porter Tausch-Erlebnis mit noch eindrucksvolleren Tanzdarbietungen zu garnieren. So war es eine besondere Freude, die von Fernseh-Sendungen bekannte Tänzerin Regina Luca (geb. Murtasina, Inhaberin der Tanzschule Magic Dance) bei einem höchst imposanten Zumba-Tanz zu erleben. Regina Luca tritt seit vielen Jahren, zusammen mit Ihrem Ehemann Sergiu Luca, in der RTL-Sendung Lets dance als Profi-Tänzerin auf. Zuletzt hatte sie dem Fußball-Profi Thomas Hässler dort die notwendigen Tanzschritte beigebracht.
Bild: Regina Luca, Bildquelle: Archiv Sport-Art-News
Bild: Regina Luca im Gespräch mit Susanne Reith-Esser, Bildquelle:Archiv Sport-Art-News
Schülerinnen der Tanzschule Renate Farida Weiss und die Inhaberin selbst, entführten kurzfristig die Tausch-Eventlerinnen aus dem Autohaus Lang in die Welt aus 1001er Nacht und wussten mit traumhaften Bauchtänzen zu verzaubern.
Swap-a-Porter ist eine private Initiative, die ein soziales und ökologisches Engagement mit amüsanter Unterhaltung verbindet. Zielgruppe sind hierbei vorwiegend Frauen, ohne deswegen Männer ausgrenzen zu wollen. Ein primär kommerzielles Interesse liegt der Initiative nicht zugrunde, wohl aber ist eine Kostendeckung angestrebt. Bisher ist diese nicht immer erreicht worden. Eventuelle Überschüsse werden karitativen Einrichtungen zu geführt. Daher ist Swap-a-Porter ständig auf der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern, die sich die Ideen von Swap-a-Porter zu eigen machen. Ebenso ist Swap-a-Porter ständig auf der Suche nach geeigneten Lokalitäten.